2023

News-Archiv

19. Dezember 2023

Organspende

DGCH unterstützt Bundesratsinitiative für Widerspruchslösung

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH) unterstützt die Forderung des Bundesrats nach Einführung einer Widerspruchslösung bei der Organspende auch in Deutschland. „Das bisherige Verfahren, die erweiterte Zustimmungslösung, hat nicht den gewünschten Erfolg bei Organspenden gebracht“, erklärt DGCH-Generalsekretär Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen. Ein Systemwechsel hin zum Widerspruch sei daher dringend geboten.

dgch.de >>

* * *

14. Dezember 2023

Elektronische Patientenakte

Das müssen Versicherte wissen

An der elektronische Patientenakte (ePA) wird in Deutschland schon seit Jahren gearbeitet. Sie soll ab dem 15. Januar 2025 für jeden gesetzlich Versicherten von den Krankenkassen automatisch angelegt werden. Über eine App können Patienten auf die ePA zugreifen. Was ändert sich mit der ePA, welche Vorteile hat sie, welche Bedenken gibt es? Wichtige Fragen und Antworten im Überblick.

ndr.de >>

* * *

November 2023

Interview

Deutschland ist immer noch mein Zuhause

„Ich stelle mir zurzeit sehr bittere Fragen über dieses Land“, sagt der bekannte Pianist Igor Levit In einem aktuellen Tagesspiegel-Interview. Der 36-Jährige lebt als säkularer Jude in Berlin und lehrt als Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Für sein gesellschaftliches Engagement wurde er 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Levit äußert sich differenziert über mangelnden Widerspruch gegen Antisemitismus und die pauschale Verurteilung von Muslimen.

Sein wichtiger Appell: "Widersprechen Sie denen, die Hass verbreiten. Das geht auch im Privaten, dazu braucht es keine öffentliche Plattform."

tagesspiegel.de >>

* * *

Oktober 2023

Tabu-Thema Tod

Akzeptanz der Sterblichkeit verhilft zur inneren Stärke

Kein Mensch lebt ewig – doch was den Tod angeht, beschäftigen sich viele Menschen höchstens mit ihrem Nachlass, nicht mit der eigenen Sterblichkeit. Dabei könnte die Auseinandersetzung mit dem Tod und die Akzeptanz der Endlichkeit dazu beitragen, innere Stärke zu gewinnen.

Und die könnte dabei helfen, sowohl die individuellen als auch die großen Menschheitskrisen zu bewältigen. Doch Forscherinnen und Forscher haben stattdessen herausgefunden, dass bei vielen Menschen eine popkulturelle Vorstellung von der eigenen Unsterblichkeit vorherrscht.

Wie beeinflusst unser Verhältnis zum Tod unsere Existenz auf der Erde?

rbb-online.de >>

* * *

11. Oktober 2023

Antisemitismus in Deutschland

„Der Nationalsozialismus lebt"

„Die Lebensqualität der Juden in Deutschland ist auch vor diesem Wochenende deutlich schlechter gewesen als noch vor 20 Jahren“, sagt der Publizist Michel Friedman im Spiegel-Talk über Israels Antwort auf den Hamas-Angriff und Judenhass in Deutschland. Er weist darauf hin, dass es sowohl einen rechts- als auch linksextremistischen Antisemistismus sowie einen islamistischen Antisemistismus in Deutschland gibt.

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann mahnt: „Meine Eltern haben meinen Geschwistern und mir, als ich 13 oder 14 Jahre alt war, gesagt: ‚Der Nationalsozialismus lebt. Er wird immer leben und ihr müsst aufpassen – er ist überall.‘ Und das ist so. Ich erlebe immer wieder – auch in Kreisen, wo man es nicht für möglich hält –, dass Bemerkungen gemacht werden bezüglich jüdischen Mitbürgern, etwa wenn’s ums Kapital geht. Da kommen diese ganzen grässlichen Dinge wieder, von denen man glaubt, sie sind wirklich vergangen. Sie sind alle da und wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es einer enormen Courage bedarf, um zu sagen: Bis hierher und nicht weiter! Ich sage vielen, auch im Freundeskreis: ‚Wenn ihr euch am Wochenende zum Grillen trefft und einer von euch, ein Freund, wieder seine mehr oder weniger antisemtischen Bemerkungen raushaut, habt ihr aufzustehen und das zu klären, selbst wenn die Party dann zu Ende ist.“

spiegel.de >>

* * *

10. Oktober 2023

Woche der Seelischen Gesundheit

„Zusammen der Angst das Gewicht nehmen”

Vom 10. bis 20. Oktober 2023 setzt sich die Aktionswoche unter dem Motto „Zusammen der Angst das Gewicht nehmen” mit dem Thema Ängste in Krisenzeiten auseinander. Wie können wir persönlich und als Gesellschaft einen gesunden Umgang mit der allgemeinen Unsicherheit und Überforderung angesichts der globalen Krisen finden?

Die Aktionswoche möchte auf die unterschiedlichen Strategien zur Bewältigung und auf das vielfältige psychosoziale Hilfsangebot in Deutschland aufmerksam machen sowie zum gemeinsamen Austausch und gegenseitiger Unterstützung aufrufen.

Die DEUGE ist über ihre Aktionsgemeinschaft Körper und Seele Partner im Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, das zur Teilname an der bundesweiten Aktionswoche aufruft, die jährlich rund um den Welttag der seelischen Gesundheit (World Mental Health Day) am 10. Oktober stattfindet.

seelischegesundheit.net >>

Auftaktveranstaltung am 10. Oktober 2023

Die Auftaktveranstaltung der Woche der Seelischen Gesundheit 2023 findet am Dienstag, 10. Oktober 2023 um 17:30–19:30 Uhr im Pfefferberg Haus 13, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin, statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Die Plätze vor Ort sind bereits ausgebucht. Die Veranstaltung kann im Livestream verfolgt werden.

Zum Livestream >>


* * *

3. Oktober 2023

Tag der Deutschen Einheit inmitten des Angriffskriegs gegen die Ukraine

Frieden, Freiheit und Demokratie sind nicht selbstverständlich

"Als sowjetische Panzer vor 70 Jahren den Volksaufstand in der damaligen DDR niederwalzten, war die deutsche Teilung für viele besiegelt. Ausgeträumt schien der Traum von Freiheit und Demokraite, der hunderttausende mutige Bürgerinnen und Bürger am 17. Juni 1953 auf die Straßen der ehemaligen DDR getrieben hatte.

Es folgten fast 40 bittere Jahre der Teilung unseres Landes. Der Traum von Freiheit und Demokratie aber und der Mut der Bürgerinnen und Bürger Ostdeutschlands waren am Ende stärker als die Mauer und der Todesstreifen der DDR. Und so glückte 1989 das, was jahrzehntelang unmöglich schien. Mit ihrer friedlichen Revolution überwanden die Bürger und Bürgerinnen in Ostdeutschland wortwörtlich Grenzen – und schenkten unserem Land seine Einheit in Frieden und Freiheit.

Das feiern wir am 3. Oktober (...). Zugleich erinnert der 3. Oktober auch immer daran, dass Frieden, Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind. Der schreckliche Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine führt uns das jeden Tag vor Augen. Wir unterstützen die Ukraine und die Bürgerinnen und Bürger des Landes bei ihrem Kampf für Freiheit und die Einheit des eigenen Landes – solange es nötig ist."

(Aus dem Grußwort von Bundeskanzler Olaf Scholz)

Programmheft zum Deutschlandfest in Hamburg 2023 (PDF; tag-der-deutschen-einheit.de >>)


DEUGE-Kommentar

Frieden, Freiheit und Einheit für uns– und möglichst schnell auch wieder für die Ukraine!

"Friedliche Demonstrationen mutiger DDR-Bürger mündeten schließlich in die deutsche Wiedervereiniung. Dieser historische Erfolg wurde ermöglicht durch eine besondere geopolitische Situation in Europa. Michail Gorbatschow, der letzte sowjetische Staatspräsident und spätere Friedensnobelpreisträger, leitete mit seiner von Glasnost ('Offenheit') und Perestroika ('Umbau') geprägten Politik das Ende des Kalten Krieges ein. Anders als 1953 kam 1989 kein Befehl aus Moskau, den friedlichen Aufstand in der DDR mit Panzergewalt blutig niederzuschlagen.

Die Ukraine hat dieses Glück heute nicht. Sie muss nicht nur seit 2014 eine gewaltsam herbeigeführte Abspaltung von Landesteilen erdulden, sondern sich seit Ende Februar 2022 gegen einen unfassbar brutalen Angriffskrieg der russischen Föderation verteidigen.

Am Tag der Deutschen Einheit wünschen wir dem ukrainischen Volk deshalb, dass seine Verbündeten alles in ihren Kräften Stehende tun, damit der russische Aggressor schnellstmöglich besiegt werden kann. Wie in Deutschland wird dann auch in der Ukraine, unserem größten europäischen Familienmitglied, ein Leben in Frieden, Freiheit und Einheit wieder möglich sein."

(Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e. V.)


* * *

3. September 2023

Traumata unserer Großeltern- und Elterngeneration

"Wir haben zu wenig über unsere Gefühle geredet"

Kriege haben immer auch Auswirkungen auf das Leben der Kinder und Enkelkinder der Kriegsgeneration. Udo Baer ist einer derjenigen, die entdeckt haben, dass Kriegstraumata über Generationen weitergeben werden: Oft können erst die Enkel schmerzhaft erfahren, was die direkt Betroffenen im Zweiten Weltkrieg erlebt haben, aber nicht verarbeiten konnten.

Gegenwärtig kehrt der Krieg zurück nach Europa und damit auch viele scheinbar vergessenen Gefühle. Das ist in Russland und der Ukraine zu spüren, aber auch bei uns in Deutschland – sogar unerwartet heftig. Dabei wird deutlich: Es geht um mehr als die Abwesenheit von Gewalt, es geht um Frieden auch in der Seele. Trauma-Arbeit ist Friedensarbeit. Und die übergreift die Generationen.

„Wir haben zu wenig getrauert"

„Viele Menschen, die traumatisiert sind, beschreiben, dass sie in einen Abgrund fallen. Eine Frau sagt, ich bin aus der Welt gefallen oder ich stehe am Rande des Abgrunds. Es erschüttert einen Menschen existenziell. Und dann passiert vieles. Unter anderem passiert, dass Menschen verstummen. Auch dann nach dem Krieg, unsere Elterngeneration, Großelterngeneration, die hatten keine Rundfunksendungen über das Thema, die hatten keine Seelsorger, keine Selbsthilfegruppen, keine Bücher darüber, die mussten durch, die mussten arbeiten und die Kinder liefen mit. Also die Hausaufgaben der Eltern und Großeltern waren erst mal das Überleben in diesen traumatischen Situationen. Meine Mutter ist 91 geworden, zwei Jahre vor ihrem Tod hat sie gesagt, wir haben damals einen Fehler gemacht, auch nach der Flucht aus der DDR, wir haben zu wenig getrauert, wir haben zu wenig über unsere Gefühle geredet. Und das stimmt, das war ein Fehler, da habe ich auch einen Vorwurf, weil ich manchmal abgewiesen worden bin mit meinen Gefühlen und ich habe Verständnis weil die konnten es nicht. Beides gilt.“

Frieden kriegen, Wunden zeigen – Wenn das Trauma des Kriegs vererbt wird (Lebenswelten, rbb-online.de >>)

2. August 2023

Welterschöpfung statt gesunde Wertschöpfung

Der Erdüberlastungstag fällt dieses Jahr auf den 2. August

Der Erderschöpfungstag rückt seit vielen Jahren immer weiter vor, weil wir jährlich mehr Ressourcen verbrauchen. Der Earth Overshoot Day am 2. August zeigt an, dass die Menschheit mehr Natur „verbraucht“ als diese regenerieren kann. Das bedeutet: Um den gegenwärtigen Ressourcenverbrauch der Menschheit zu decken, bräuchten wir mittlerweile 1,7 Erden.

utopia.de >>

Hier doppelklicken, um Ihren eigenen Text hinzuzufügen.

Hier doppelklicken, um Ihren eigenen Text hinzuzufügen.

Measure what you treasure – Messen, was man wertschätzt! >>

Berechne deinen ökologischen Fußabdruck und Overshoot Day >>


* * *

12. Juli 2023

Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis

Zu wenig Zeit für Prävention im Arztgespräch

Die Stiftung Gesundheitswissen hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Goethe Universität Frankfurt untersucht, wie es um die Prävention und Gesundheitsförderung in Hausarztpraxen steht. Entstanden ist ein Ergebnisbooklet mit Empfehlungen zur Verbesserung der Prävention und Gesundheitsförderung in Hausarztpraxen:

Ergebnisbooklet "Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis" (PDF zum Herunterladen)

Im Rahmen der Handlungsfeldanalyse wurden Möglichkeiten zur Stärkung der hausärztlichen Prävention und Gesundheitsförderung zusammengetragen, die am Ende des Booklets als Schlussfolgerung aufgelistet werden. Sie lauten, etwas verkürzt zusammengefasst:

>> Verhältnispräventive Maßnahmen

  • Übersichtliche Informationen für Praxisteams zu digitalen Angeboten, Informationsmaterialien und Adressen zur Verfügung stellen
  • Schulungen für Hausarztpraxisteams zur Gesprächsführung mit dem Ziel der Lebensstilveränderung anbieten
  • Gelingensfaktoren für die Ansprache zu Prävention und Gesundheitsförderung mit medizinischen Fachangestellten erarbeiten


>> Verhaltenspräventive Maßnahmen

  • Modern und einfach gestaltete Informationsmaterialien mit praktischen Tipps zur Integration von gesunder Ernährung und Bewegung in den Alltag anbieten, die von Patientinnen und Patienten gemeinsam mit Praxisteams entwickelt wurden
  • Gruppenangebote und Präventionsprogramme auch für gesunde Praxisbesucherinnen und Praxisbesucher ermöglichen

stiftung-gesundheitswissen.de >>


* * *

30. Juni 2023

Neues Paradigma

One Health One World

Ganz oben auf der neuen Homepage des Berufsverbandes der Präventologen steht der Schriftzug "One Health - One World". Der Vorstandsvorsitzende Dr. Ellis Huber erklärt in seinem Beitrag, warum dieses Motto zum Berufsverband so gut passt und was es bedeutet:

Das One Health – One World Konzept beschreibt das neue Paradigma: Die menschliche Gesundheit ist nur im Zusammenhang mit anderen Organismen in einem lebendigen Netzwerk von Populationen, Gemeinschaften, Tierwelt, Pflanzenwelt, Umwelt und Ökosystemen zu schützen und zu fördern. Wir Präventolog*innen sind mit unserer Haltung Fachleute für eine umfassende Gesundheitskompetenz, die den einzelnen Menschen befähigt, mit sich selbst, mit anderen Menschen und mit seiner Lebenswelt so umzugehen, dass es der Gesundheit dient.

praeventologe.de >>


* * *

3. Juni 2023

Tag der Organspende

Stiftung Organtransplantation: Widerspruchslösung wäre Signal

Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist im vergangenen Jahr nach Daten der Deutschen Stiftung Organtransplantation um 6,9 Prozent im Vergleich zu 2021 gesunken. Noch 869 Menschen spendeten nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe - nach 933 Spendern 2021 und 913 im Jahr 2020. Rund 8500 Menschen stehen auf Wartelisten.

"Zeit, Zeichen zu setzen" - das ist das Motto des Tags der Organspende in diesem Jahr. Daran angelehnt fordert Axel Rahmel aus dem Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und eine Entscheidung zu treffen. "Daran hapert es", sagt der Medizinier.

In Deutschland gebe es zu wenige Spender - deutlich weniger als in anderen europäischen Ländern. Außerdem beobachtet Rahmel, dass die Zustimmung zur Organspende sinke. Deshalb sei es wichtig, die Menschen über das Thema zu informieren: "Damit gerade eine bewusste Entscheidung getroffen werden kann." Aktuell müssten diese häufig die Hinterbliebenen treffen "und das ist für die Angehörigen extrem schwierig".

weiter (rbb-online) >>

"Es ist nie zu spät, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen"

Frage: Gibt es eine Alterbegrenzung für die Organspende?
Antwort: Nein. Die älteste Spenderin in Deutschland war 98 Jahre alt.

Der häufigste Grund, warum Menschen noch keine Entscheidung bezüglich Organspende getroffen bzw. dokumentiert haben, ist, dass sie sich noch nicht damit befasst haben. Ein weiterer Grund ist die fehlende Bereitschaft, sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen.

weiter (rbb-online.de) >>

Kommentar:
"Wir können erst dann glücklich leben, wenn wir glücklich sterben können."
(Dr. Hubertus Glaser, DEUGE e. V.)

* * *

9. Mai 2023

Gesellschaftliche Gesundheitskompetenz

Erfolgreiche Verteidigung: Gegengift gegen andere Aggressionen

Mit ihrer resilienten Haltung und ihrem mutigen und bislang erfolgreichen Abwehrkampf stellt die Ukraine ein Musterbeispiel für gesellschaftliche Gesundheitskompetenz dar. In seiner abendlichen Ansprache eklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 8. Mail, dem Gedenktag des Sieges über Nazi-Deutschland (s o.):

"Der Erfolg der Ukrainer bei der Verteidigung gegen die russische Aggression ist definitiv ein Gegengift für andere Aggressionen. Die Welt muss sehen, dass eine freie Nation in der Lage ist, die Freiheit gegen Eindringlinge zu verteidigen. Wenn wir es können, dann können es auch andere tun. Wenn sie genauso kühn, so präzise und in der gleichen Einigkeit mit anderen freien Nationen handeln. Ich bin jedem unserer Krieger dankbar, der die Ukraine mit diesem Ergebnis versorgt! Ich bin dankbar für jeden Partner, der unseren Kriegern mit den Waffen hilft, die sie brauchen, um effektiv zu sein!"

Ukrainians' success in defense against Russian aggression is an antidote to other aggressions – address by President Volodymyr Zelenskyy

* * *

16. April 2023

Alteuropäische Donauzivilisation: Frieden die Mutter aller Dinge

"Eine andere Welt ist möglich, auch hier in unserem Alltag"

Dort, wo heute Raketen des russischen Angriffskrieges in Wohnhäusern einschlagen und sich im Straßenkampf um Dörfer Soldaten töten, soll es am Anfang der europäischen Zivilisation eine Friedenskultur gegeben haben. 2000 Jahre lang keine Waffen, keine Burgen, kein Krieg! Stattdessen: Egalität ohne staatliche Herrschaft und Machtkämpfe. Ist Frieden also die Mutter aller Dinge?

Das zumindest sagt der deutsch-finnische Linguist und Historiker Harald Haarmann
nach Jahrzehnten er Forschung: Dort wo heute Krieg herrscht, wurde vor rund 8.000
Jahren, am Ende der Steinzeit, vielleicht auch der Frieden geboren. Die europäische Kultur der Acker-Bauern, die dort entstanden ist, hat etwas Besonderes hervorgebracht: Alt-Europa ist als Zivilisation mit höherem Entwicklungs-stand früher entstanden und hat sich früher entwickelt, als die Kulturen in Mesopo-tamien. Und zwar interessanterweise in dem Gebiet, was heute zur westlichen Ukraine gehört.

weiter (rbb-online.de) >>

Die große Göttin – Das Rätsel der alteuropäischen Donau-Zivilisation (PDF-Download) >>


* * *

10. Februar 2023

Erdbeben Türkei/Syrien: Hilfe durch Spenden
Einige wichtige Hinweise

Das Technische Hilfswerk (THW),das damit begonnen hat, Hilfsgüterlieferungen für die Türkei auf den Weg zu bringen, bedankt sich bei den vielen hilfbereiten Bürgern und gibt folgende Hinweise:


weiterlesen >>

* * *

2. Februar 2023

Experte im Interview
"Schäden bei Kindern durch überzogene Lockdowns hätte man antizipieren und zumindest teilweise vermeiden können"

Der scheidende Vorsitzende des Sachverständigenrat für Gesundheit und Pflege, Ferdinand Gerlach, kennt sich aus im deutschen Gesundheitssystem. Der Professor für Allgemeinmedizin und Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/Main war seit 2007 Mitglied des Sachverständigenrats und seit 2012 dessen Vorsitzender. Gerlach hat das Amt zum Ablauf der Amtsperiode zum 31. Januar 2023 aufgegeben. Im Interview mit der ÄrzteZeitung äußert sich der Experte über den Daten-Blindflug iund andere gravierende Schwächen des deutschen Gesundheitswesens.

Einige Zitate daraus:

  • "Wir waren im Daten-Blindflug unterwegs. Ein Beispiel: Zu Beginn der Pandemie haben Labore Testergebnisse, die ihnen bereits digital vorlagen, an Gesundheitsämter gefaxt, wo diese umständlich händisch erfasst wurden. Die haben das Material wiederum händisch an Landesstellen weitergereicht. Von da gingen die Ergebnisse ans Robert Koch-Institut. Wenn Wochenende oder Feiertag war, kam gar nichts an. Die Johns Hopkins-Universität in Baltimore hat einfach die Webseiten von Landesministerien und Regionalzeitungen gescreent und hatte damit aktuellere und bessere Pandemiedaten."

  • "Schäden bei Kindern durch überzogene Lockdowns hätte man antizipieren und zumindest teilweise vermeiden können"

  • "Wir sollten Praxisteams so bezahlen, dass sie sich im Sinne von Prävention und Gesunderhaltung um ihre Patienten kümmern und ansonsten auf das wirklich Notwendige und Sinnvolle konzentrieren können."
  • "Menschen in Deutschland sind deutlich öfter im Krankenhaus und deutlich länger als international üblich. Wir sehen zum Beispiel folgendes Phänomen: In Deutschland gibt es mehr Ärzte je Einwohner als in Dänemark. Schaut man aber ins Krankenhaus, haben die Dänen rund viermal so viele Ärzte pro tausend Belegungstage. Da sind also deutlich mehr Ärzte am Bett. Und das liegt schlicht daran, dass sie weniger Belegungstage haben. Es kommen weniger Patienten ins Krankenhaus. Es gibt zum Beispiel rund 2600 Eingriffe, die man ambulant machen könnte, die in Deutschland, vor allem aufgrund der im Vergleich zum EBM höheren DRG-Erlöse, in der Regel stationär durchgeführt werden. Oder: In Berlin gibt es je nach Zählweise rund 90 zugelassene Krankenhäuser. Von denen nehmen 60 an der Notfallversorgung teil. Das ist auch unter Qualitätsaspekten absurd und wahrscheinlich ein Weltrekord."
  • "Wir haben keinen allgemeinen Ärztemangel. Wir haben in unserem System eine groteske Fehlverteilung."
  • "Wir haben in unseren Krankenhäusern Hamsterräder, die sich hochtourig drehen, und wir haben auch in den Praxen mit geschätzt etwa 20 Patientenkontakten je Einwohner und Jahr ebenfalls schnell laufende Hamsterräder. Letzteres wissen wir nicht genau, weil für die Abrechnung nicht mehr jeder einzelne Kontakt dokumentiert wird."


weiterlesen (aerztezeitung.de) >>

* * *

27. Januar 2023

Deutsches Gesundheitssystem
"Wir benötigen einen Neustart nach internationalen Vorbildern"

Der Sachverständigenrat für Gesundheit und Pflege empfiehlt in seinem neuen Gutachten „Resilienz im Gesundheitswesen. Wege zur Bewältigung künftiger Krisen“ (Download: PDF) weitreichende Reformen des deutschen Gesundheitssystems.

Die Selbstwahrnehmung eines gut organisierten Versorgungssystems sei „trügerisch“, warnte der Vorsitzende des Sachverständigenrats, Prof. Dr. med. Ferdinand Gerlach, anlässlich der Übergabe des Gutachtens an die Bundesregierung. Das deutsche Gesundheitswesen sei ein „behäbiges Schönwettersystem“, welches unter anderem an unzureichender Koordination zwischen Bund, Ländern und Kommunen, einer noch immer unzulänglichen Digitalisierung sowie einem „formaljuristisch leerlaufenden Datenschutzverständnis“ leide, so Gerlach. Aus den aktuellen krisenhaften Erscheinungen seien keine ausreichenden Schlüsse gezogen worden – dabei gebe es weniger ein Erkenntnisproblem als Daten- und Umsetzungsdefizite.

Im Hinblick auf die elektronische Patientenakte (ePA), einem Kernstück der Digitalisierung, sagte der Experte: "Die jetzige ePA ist viel zu kompliziert und steckt in einer Sackgasse. Wir benötigen einen Neustart nach internationalen Vorbildern."

weiterlesen (aerzteblatt.de)

* * *

27. Januar 2023

Holocaust-Gedenktag
Verdrängte Traumata werden auf die nächste Generation über-tragen Erinnern und Erkennen ist schmerzhaft, aber heilsam

Heute, am Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus, steht das Erinnern an den Holocaust im Zentrum. Für viele Familien, die direkt vom Holocaust betroffen waren, ist das Verdrängen oft entscheidend gewesen. Die Überlebenden des Holocaust konnten oft nicht über ihre schrecklichen Erfahrungen sprechen. Und so haben diese traumatischen Erlebnisse sich indirekt auf ihre Familien ausgewirkt.

Ein Gespräch mit Agnieszka Rubinroth, Ärztin und Psychoanalytikerin

weiterlesen (rbb-online.de)

* * *

Gesundheitskompetenz
"Lieblose Mütter sind der Supergau für die Psyche"

Seine Familie kann man sich nicht aussuchen, man wird in sie hineingeboren. Vielen Menschen gilt sie als Hort der Vertrautheit und des bedingungslosen Zusammenhalts, auch wenn nicht immer alles harmonisch läuft. Doch dann sagen sich Kinder plötzlich von ihren Eltern los, Eltern brechen die Beziehung zu ihren Kindern ab, Geschwister wollen nichts mehr miteinander zu tun haben.

Eine Entscheidung, die die verlassenen Eltern, den verstoßenen Sohn oder die abgewiesene Schwester vor ein Rätsel stellt: Was ist da passiert? Vor allem Eltern sind sich oft keiner Schuld bewusst. Woran liegt es, dass jemand das Band zu Menschen zerschneidet, die ihm doch am nächsten stehen sollten? Und wie kann es gelingen, sich wieder zu versöhnen?

weiterlesen (rbb-online.de)

* * *

DGRh Kongress
Geringe Gesundheitskompetenz in der deutschen Bevölkerung

Der Health Literacy Survey Germany sagt: 64 % der Bundesbürger fühlen sich bei der Suche nach einer Arztpraxis, einer Klinik oder über Institutionen der Pflege nicht ausreichend informiert. 57 % haben Schwierigkeiten, das Gesundheitssystem zu verstehen. 74 %der Befragten haben Probleme bei der Beurteilung von Gesundheitsinformationen und 53 % haben Schwierigkeiten, sie anzuwenden: Gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen erreichen schlechtere Werte in Sachen Gesundheitskompetenz.

„Wir können die Studienergebnisse sicherlich nicht eins zu eins auf unsere Patient:innen übertragen, fest steht jedoch, dass es auch bei rheumatischen Erkrankungen ein Informationsdefizit gibt. Dieses resultiert nicht zuletzt aus der fehlenden Zeit für die sprechende Medizin im ärztlichen Alltag", so Dr. med. Martin Krusche, stellvertretender Leiter der Sektion Rheumatologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, in einer Pressemitteilung zum Deutschen Rheumatologiekongress 2022.

Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) (PDF)

* * *

SARS-CoV-2
STIKO-Chef: Corona ist mittlerweile endemisch

Laut Bayerischem Rundfunk (BR) geht der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Prof. Dr. med. Thomas Mertens, davon aus, dass das Coronavirus mittlerweile endemisch und damit das Ende der Pandemie eingeläutet ist.

"Bislang hat aber beispielsweise die WHO die Corona-Pandemie nicht für beendet erklärt, auch wenn WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus bereits im September eine Chance auf ein Ende sah", heißt es in dem BR-Beitrag, der bisher keinen öffentlichen Widerhall fand.

weiterlesen (br.de)

Informationen zu SARS-CoV-2 und COVID-19

* * *

27. Januar 2023

SARS-CoV-2-Pandemie

Infektiologen: Corona-Maskenpflicht in Praxen und Kliniken kann wegfallen

World Health Organization (WHO):

„SARS-Cov-2 ist hierzulande jetzt ein Gesundheitsrisiko unter vielen“: Infektiologen fordern daher die Aufhebung von Masken- und Testpflicht auch in medizinischen Einrichtungen.

weiterlesen (aerztezeitung.de)