© Dr. Ellis Huber
Politischer Appell
„Kommunale Mittel sollten mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung in einen kommunalen Fonds fließen, aus dem dann vor Ort die sinnvollsten Maßnahmen für eine gesündere Zukunft der Bürger und Gemeinden finanziert werden.“
Mit diesem Appell hat sich Ellis Huber mit Blick auf das anstehende Präventionsgesetz an die Mitglieder des Gesundheitsausschusses des Bundestages gewandt.
Dr. med. Ellis Huber ist Arzt, Gesundheitspolitiker und Autor, Berater und Präsident
des Berufsverbandes der Präventologen. Er war u.a. zwölf Jahre lang Präsident der Berliner Ärztekammer und später Vorstands-vorsitzender der Securvita Krankenkasse.
Die Zukunft der Gesundheitspolitik liegt in der Rekommunalisierung
Beim 11. Berliner Gesundheitsfrühstück der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) machte Huber in seinem
Impulsreferat „Chancen für das deutsche Gesundheitssystem“ (PDF; 3,7 MB) deutlich, dass die Zukunft der Gesundheitspolitik in deren Rekommunalisierung und der Stärkung von dezentraler Selbstorganisation und Selbststeuerung liegt. Auf den einzelnen Bürger heruntergebrochen übersteigen die Gesundheitsausgaben (etwa 4.000 Euro) die zur Verfügung stehenden kommunalen Mittel (etwa 2.600 Euro) deutlich. Zusammen mit dem Durchschnitts-budget der Gesetzlichen Krankenversicherung (etwa 2.800 Euro) könnte jedoch der finanzielle Spielraum der Kommunen für sowohl gesundheitsförderliche als auch entwicklungspolitisch sinnvolle Maßnahmen vor Ort deutlich erhöht werden.
Als mutmachendes Beispiel eines populationsorientierten Versorgungsmodells führte Huber das „Gesunde Kinzigtal" an, dessen aktueller Status beim Berliner Gesundheitsfrühstück im Januar vorgestellt worden war.
In verschiedenen Regionen gibt es mittlerweile mehr oder weniger weit entwickelte Initiativen, die eine umfassende Integration-sversorgung, also die globale Budgetverantwortung, anstreben. „Die Insel Rügen könnte zur Metapher für das Gesundheitssystem der Zukunft werden", so Huber. Entscheidend sei Transparenz der Versorgungssysteme, der Gesundheitsergebnisse und der Kosten.
Die Gemeinden in Bewegung bringen! (Pressemitteilung Langfassung)
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